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Projektstrukturplan

Das Projektstrukturplan (PSP) gliedert die Aufgaben eines Projekts auf, bis nur noch sog. Arbeitspakete übrig bleiben.[1]

Die Projektstrukturplanung dient der hierarchischen Gliederung des Projektgegenstands. Er wird meist in Form einer Baumstruktur grafisch dargestellt.

Der Projektgegenstand wird z. B. nach objektorientierten oder funktionalen Kriterien in Teilprojekte, ggf. Teilaufgaben und Arbeitspakete untergliedert. Ziel ist die Strukturierung in handhabbare und delegierbare Einheiten (Arbeitspakete), auf deren Basis im nächsten Schritt Aufwände geschätzt, Ressourcen zugeordnet und Terminpläne erstellt werden können. Eine eindeutige Codierung stellt eine klare Identifizierung der Elemente sicher.[2]

[1] Projektmagazin, Dr. Georg Angermeier, Noemi Eberlein, „Projektmanagement-Grundlagen“, Link

[2] Projektmagazin, Andrea Windolph, „Projektstrukturplanung“, Link

Die Projektstrukturplanung nimmt eine zentrale Stellung im Rahmen der Projektplanung ein, da sie als Bindeglied zwischen groben Planungsschritten und der Feinplanung fungieren kann.

Projektstrukturpläne eignen sich hervorragend, um den Projektumfang vollständig und übersichtlich darzustellen, ohne die zusätzlichen Komplexitätsebenen der Ressourcen- und Terminplanung sofort abzubilden. Oftmals bildet die Projektstrukturierung eine gute Möglichkeit, um den Projektinhalt erstmalig vollständig zu erfassen, indem das komplexe Vorhaben in leichter zu handhabende Aufgaben (Arbeitspakete) untergliedert wird.[1]

[1] Projektmagazin, Andrea Windolph, „Projektstrukturplanung“, Link

In der Praxis wird die Methode häufig vernachlässigt. Dies ist vermutlich auch der Tatsache geschuldet, dass Projektstrukturpläne nicht standardmäßig in Projektmanagement-Software-Werkzeugen implementiert wurden, da hier die Aufmerksamkeit auf die Terminplanung mittels Balkenplänen gelegt wird.

Folgende Anwendungsgebiete könne beispielhaft angegeben werden:

  • Termin und Ablaufplanung
  • Ressourcenplanung
  • Kostenplanung
  • Risikoplanung

Folgende Schritte werden bei der Erstellung des Projektstrukturplans (PSP) durchgeführt:

  1. Sammeln kritischer Dokumente
    Dokumente sammeln die Informationen bspw. zu Projektinhalten, -ergebnissen und -umfang enthalten
     
  2. Identifizieren wichtiger Themengebiete
    Dokumente analysieren und den im Projekt zu erbringenden Leistungsumfang identifizieren
     
  3. Definieren der Ebene-1-Elemente
    Elemente der ersten Ebene identifizieren - die erste Ebene ist eine zusammenfassende Beschreibungen, die 100% den Projektumfang umfasst
     
  4. Aufteilen der Elemente
    zu erbringendes Projektergebnis in kleine, greifbare Zwischenergebnisse gliedern, dadurch wird Projektziel in Einzelleistungen aufgeteilt, die jeweils wesentlich leichter zu erbringen sind
     
  5. Erstellen der PSP-Lexikon
    PSP Lexikon enthält eine narrative Beschreibung der Arbeit, die in jedem Element des PSP behandelt wird
    Elemente der niedrigsten Ebene im PSP werden als Arbeitspakete bezeichnet

Dem PSP wird i.d.R. in Form eines Organigramms erstellt. 

Wichtig ist dabei, dass die definierten Meilensteine und die ersten Ebenen des Produktstrukturplans zueinander passen und es keine Widersprüche zwischen dem Meilensteinplan und dem PSP gibt.

Vorteile

  • visualisiert und strukturiert das Projekt und die zu erbringenden Leistungen
  • stellt die Abhängigkeiten der Teilergebnisse dar

Nachteile

  • gibt keine Auskunft über die zeitliche Reihenfolge der zu erbringenden Leistungen
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